Ricerche sulla topografia suburbana (Pianabella)

Dr. Michael Heinzelmann, Deutsches Archäologisches Institut Rom

Im Rahmen meiner von 1992 bis 1995 durchgeführten Untersuchungen in den Nekropolen vor Porta Romana und Via Laurentina entstand die Frage inwieweit Informationen über den ursprünglichen Kontext sowie die ursprüngliche Ausdehnung der Nekropolen zu gewinnen sind. Nach ersten Recherchen stellte sich heraus, dass das unmittelbare Umland von Ostia, insbesondere die Pianabella ideale Voraussetzungen für eine topographische Untersuchung bieten, da sie einerseits bis heute weitgehend unbebaut blieben, andererseits viele antike Reste im Gelände oder auf Luftbildern erkennbar sind.

Auf der Basis zahlreicher, zwischen 1992 bis 1996 durchgeführter surveys und einer abschliessenden Geländevermessung sowie der Auswertung der verfügbaren Grabungsunterlagen und Luftbilder gelang eine erste grobe Skizzierung der Strassen und der Bebauungsstruktur dieses Areals. Es zeigte sich, dass die Pianabella, welche in der Antike aufgrund des östlich gelegenen stagnum ostiensis, das einzige unmittelbar von der Stadt erreichbare Ackergelände bildete, mit einem systematisch angelegten orthogonalen Strassenraster überzogen war.

Dieses, teilweise bereits 1957 von J. Bradford erfasste Raster besteht aus 5 NS-gerichteten Achsen im Abstand von 900 Fuss bzw. 600 Fuss, das offenbar in regelmässigen Abständen von 1800 (?) Fuss von Querachsen gekreuzt wird.

Hinsichtlich der Bebauungsstruktur liess sich zudem feststellen, dass die Via Ostiensis, offenbar aufgrund der sumpfigen Geländebeschaffenheit im Bereich des stagnums, nicht von einer seitlichen Grabbebauung flankiert war. Aufgrund dieser topographischen Besonderheit scheinen sich statt dessen die Nekropolen entlang dieses nur wenig frequentierten Strassenrasters der Pianabella ausgebreitet zu haben.

Weiterhin lassen sich in diesem Bereich mit Hilfe von Luftbildern mehrere villae rusticae sowie eine lückenlose Küstenbebauung durch aufwendige Meervillen nachweisen.